Omowale (1964–1965)
Nachdem Malcolm X sich von der NOI trennte, gründete er zwei neue Organisationen: Die Muslim Mosque Inc. und die Organization of Afro American Unity (OAAU). In den letzten Jahren seines Lebens trat er mehrere Reisen an und kam so nach Mekka wie auch nach Afrika und Europa.
Als Malcolm X sich auf einer Afrikareise in Nigeria befand, erhielt er bei einer Studentenversammlung den Namen „Omowale“ verliehen, was aus der Sprache Yoruba übersetzt bedeutet, „der Sohn, der nach Hause gekommen ist“.
In den USA diskutierte er an der Harvard University und in England an der Oxford University. Er galt als revolutionärer Führer der Schwarzen Amerikas und diente als Sprachrohr der Unterdrückten der Dritten Welt und der Befreiungsbewegungen schlechthin.
Malcolm wurde am 21. Februar 1965 ermordet. Seine Botschaft war der unablässige Kampf in Einheit gegen die Unterdrücker. Seine Botschaft galt aber nicht nur den Schwarzen, sondern allen Menschen. Er kämpfte für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit für seine schwarzen und weißen Brüder und Schwestern, die in den USA in einer de-facto Zweiklassengesellschaft lebten.
Ich hatte mir eine große Aufgabe gestellt – die Organisation zu schaffen, die in meinem Kopf schon Gestalt annahm und dazu beitragen würde, die Schwarzen der Vereinigten Staaten dazu zu bewegen, sich für die Erlangung ihrer Menschenrechte einzusetzen und ihre geistigen, seelischen, ökonomischen und politischen Leiden zu heilen. Aber wenn man sich vornimmt, etwas Sinnvolles zu schaffen, dann muss man mit einem sinnvollen Plan beginnen. Nach meiner Vorstellung würde sich die Organisation, die ich aufzubauen hoffte, von der Nation of Islam im Wesentlichen darin unterschieden, dass sie Schwarze aller Glaubensrichtungen umfassen und das in die Praxis umsetzen würde, wofür die Nation of Islam nur mit Worten eingetreten war… (Autobiographie 332 – 333, )